Kurztrip nach Esslingen

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Deutschland – Esslingen – März 2017

Deutschland – Esslingen am Neckar – März 2017

Reisedauer: 1 Tag (ohne Übernachtung)

Gesamtbudget: ca. 40€ p.P.

  • Unterkunft: —
  • Hin- & Rückreise: 10€ Spritkosten – Anreise mit dem Auto aus der Region
  • Aktivitäten: 0€ p.P. Besichtigung der Burg
  • Essen / Trinken: ca. 35€ p.P.

Reiseliteratur: keine – zu wenig Zeit zum Lesen

Esslingen kann man an einem Tag gut besichtigen. Wer aus der Region Baden-Württemberg stammt, kann Esslingen als Tagesausflug planen. Für alle die, die eine etwas weitere Anreise haben, empfiehlt es sich einen Besuch in Esslingen mit Städten in der Region zu kombinieren (siehe dazu Empfehlungen am Ende meines Beitrags).

Ich muss mein Fazit hier bereits vorwegnehmen, denn mir hat Esslingen viel besser gefallen als Stuttgart und mir stellte sich die Frage, ob man Stuttgart überhaupt gesehen haben muss, wenn man doch keine 15km weiter die Möglichkeit hat, Esslingen am Neckar zu besichtigen? Sicher sind diese beiden Städte auf Grund ihrer Größe allein keinesfalls vergleichbar, doch wenn ich mir eine repräsentative Stadt für Baden-Württemberg vorstelle, dann erscheint mir Esslingen als die passendere Wahl. Da ich über beide Städte kurze Blogs verfasst habe, könnt ihr euch gerne selbst ein Bild machen.

Nach Esslingen reisten wir mit dem Auto. Wir brauchten lediglich 45 Minuten und weitere 15 um einen Parkplatz zu finden. Die Stadt Esslingen ist mit ihren knapp 100.000 Einwohnern nicht sehr groß. Vergleicht man sie zum Beispiel mit einer Nord-Rheinwestfälischen Stadt gleicher Einwohnerzahl, erwartet man in Esslingen ein Vielfaches mehr an Touristen. Dies erschwerte uns demnach auch gleich zu Beginn die Parkplatzsuche.

Da wir etwas später am Tage losgefahren sind und noch nicht gefrühstückt hatten, zogen wir zunächst auf Nahrungssuche. Leider stellte sich dies als etwas schwieriger heraus, denn nicht all zu viele Cafés schienen noch Frühstück anzubieten. Doch nach etwas Suchen fanden wir das Café Emil (Rathausplatz 11), in dem es auch zu vorgerückter Stunde noch ein Frühstück oder Brunch gab. Wir hatten Rührei. Das Essen war ok. Das Ambiente erinnert mehr an eine Kneipe oder Pub, denn an ein Frühstücksrestaurant. Aber summa summarum waren wir satt und glücklich.

Gleich nach dem Frühstück beschlossen wir die Esslinger Burg (Burg 1) zu erklimmen. Dies sollte man auf jeden Fall zu Fuß bewältigen, denn der Weg zur Burg ist bereits ein kleines Erlebnis für sich. Aus der Innenstadt kommend, geht man die „Obere Beutau“ entlang bis zum rechtsgelegenen Abzweig „Seilergang„. Hier erwartet einen ein leicht anstrengender Aufstieg einiger Treppenstufen auf einem guterhaltenen Teil der Burgmauer.

Oben angekommen wird man mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Eintritt muss keiner geleistet werden. Die Burg ist nicht groß und man kann hier ein wenig umher spazieren, sich einer Führung anschließen (die man vorher gebucht haben sollte) oder es sich – wie viele der Einheimischen – bei schönem Wetter und einem Picknickkorb auf einem der vielen Rasenflächen oder Mauerabschnitten gemütlich machen und den Ausblick genießen.

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Deutschland – Esslingen – März 2017

Da wir von hier oben die „Stadtkirche St. Dionys (Marktplatz 18) erblickten mit ihren zwei unterschiedlichen Türmen, wollten wir als nächstes diese von Näherem besichtigen. Also rissen wir uns schwerfällig von der schönen Aussicht los und stiegen die vielen Stufen hinab, die wir zuvor bewältigt haben. Bis zur Kirche gingen wir höchstens 15 Minuten, denn die Stadt in Summe ist flächenmäßig nicht sehr groß. Auch von Nahem kann man wunderschöne Aufnahmen machen. Frauen in unserem Alter besichtigen Kirchen natürlich noch unter einem anderen Blickwinkel und so befanden wir diese Kirche als durchaus „heiratswürdig“. Die Fronttüren eignen sich perfekt für einen großen Auftritt in beide Richtungen, das Innere der Kirche ist schön hell, nicht zu groß und ein wenig verspielt ausgestattet und in unmittelbarer Umgebung befindet sich eine vielseitige Auswahl an Gastronomien für einen Gästeempfang oder eine anschließende Feierlichkeit.

Nun bekamen wir mal wieder Hunger und ein süßes Café, nett gelegen am Rathausplatz, lachte uns an. So entschieden wir uns für eine wohlverdiente Pause und tranken einen sehr leckeren Kaffee und aßen – wie ihr im folgenden sehen könnt – ein nicht nur ansprechend aussehendes Törtchen im „Café am Rathaus“ (Rathausplatz 8). Dieses Café kann ich jedem nur empfehlen, um den Blick über den großen Platz schweifen zu lassen und sich die Architektur der Esslinger Häuser etwas näher anzuschauen.

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Deutschland – Esslingen Café am Rathaus – März 2017

Nachdem wir alles vertilgt hatten, schlenderten wir gemütlich durch die Fußgängerzonen am Rathaus vorbei bis zu den „Alten Stadttoren„, zurück zum Maille Park durch „Klein-Venedig“ bis zur „Agnesbrücke“. Wir hatten kein konkretes Ziel und ließen uns einfach durch die Stadt treiben. Hier und da blieben wir stehen und schauten uns die Geschäfte oder Gebäude an. So gelangten wir zu einer Menschenansammlung hinter der St. Dionys Kirche. Ein schöner Innenhof umgeben von Gebäuden aus einer früheren Zeit und glücklich lachenden Menschen darin. Es konnte nur Alkohol im Spiel sein! So gingen wir ebenfalls hinein in die Menschentraube und fanden heraus, dass es hier Deutschlands ältesten Sekt zu kaufen gibt. So entschieden wir uns für ein Glas Rosé in der „Kessler Sekt Bar“ (Georg-Christian-von-Kessler-Platz 12-16). Es war eine sehr angenehme Atmosphäre und der Sekt war wirklich gut, auch wenn ich persönlich kein großer Sekt-Fan bin. Ein Abstecher hier hin lohnt sich, doch sollte man sich vorher über die Öffnungszeiten informieren, die stark eingeschränkt sind. Für uns endete hier der Tag, denn wir hatten noch Shopping-Pläne für Stuttgart und wollten dort zu Abendessen.

Fazit:

Möchte man nicht viel Geld ausgeben, um Sehenswürdigkeiten zu besichtigen oder einfach einen entspannten Tag in einer fremden Stadt verbringen, ist Esslingen ausgezeichnet dafür geeignet. Ist man zur Weihnachtszeit da und hat die Möglichkeit noch eine Nacht dran zu hängen, so ist der mittelalterliche Weihnachtsmarkt ein Muss. Ich selbst war leider noch nicht dort, habe mir aber fest vorgenommen dieses Jahr einen erneuten Abstecher nach Esslingen zu unternehmen, um mir dieses von allen empfohlene Erlebnis nicht entgehen zu lassen.

Kombinationsmöglichkeiten:

  1. Stuttgart: Für Musical-Fans und Shopping-Begeisterte
  2. Ulm: Für Kultur-Interessierte
  3. Baden-Baden: Für alle die, die gerne mal in eine andere Welt tauchen möchten
  4. Schwäbisch Gmünd: Für Naturliebhaber und Wander-Freunde

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